Der Flughafen Leipzig/Halle - ein Prestige-Projekt und seine Auswirkungen auf die Region

Direkt an die Stadt Leipzig grenzt der Flughafen Leipzig/Halle, nach Frankfurt am Main das zweitgrößte Luftfrachtdrehkreuz Deutschlands. Im Jahr 2019 starteten und landeten hier allein für DHL 79.000 Flugzeuge – sehr viele davon vor allem nachts zwischen 23 und 1 Uhr. Bis 2032 sollen es ca. 118.000 Flugbewegungen werden, wenn es nach den Plänen des Flughafenbetreibers und DHL geht.

Die rund 1.000 Seiten Unterlagen zum Ausbau des Flughafens lagen Ende 2020 in 17 umliegenden Gemeinden für die Bürgerinnen und Bürger aus. Es fällt schwer zu glauben, dass dieser Informationsweg gerade während einer globalen Pandemie der beste sein soll. Nichtsdestotrotz sind bis zur Verfahrensfrist über 4.000 Einwände persönlich Betroffener eingegangen. Eine Petition gegen den geplanten Ausbau sammelte über 10.000 Unterschriften. Es geht um nächtlichen Fluglärm, Aufmerksamkeitsstörungen, Feinstaub in der Lunge, Herzkreislaufprobleme. Es geht um mit Kerosin verschmutztes Wasser in Regentonnen, Überschwemmungen, Bodenversiegelung und gefährdete Tierarten. Es geht darum, wie die Ausbaupläne eine enkelfreundliche Zukunft, in der die Pariser Klimaziele eingehalten werden, ad absurdum führen.

Diese Webreportage zeigt, wie sich die Menschen in Leipzig, in Sachsen und Sachsen-Anhalt gegen einen Flughafenausbau wehren, der von DHL und dem Flughafenbetreiber wider besseren Wissens forciert wird. Einen Flughafenausbau, der das Ansehen einiger weniger steigern soll und dafür die Gesundheit von Natur und Mensch aufs Spiel setzt.

Die Engagierten​

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Ohnmacht. So beschreiben viele Betroffene ihre Gefühlslage. Nach über 25 Jahren, in denen Politik und Flughafenbetreiber ihren Forderungen nur teilweise und widerwillig nachgekommen sind, haben viele Menschen in Schkeuditz, Leipzig, in Kabelsketal oder Halle das Gefühl, ignoriert zu werden. Zweifel kommen auf: Ist die Gesundheit der Ortsansässigen weniger wert als die Jobs bei DHL? Ist es wichtiger, ein Paket in einer Nacht einmal um die Erde zu schicken, als die Bevölkerung vor der Umweltverschmutzung durch den Flugverkehr zu schützen? Haben die Betroffenen nicht auch das Recht auf einen guten und erholsamen Schlaf?

Lassen wir sie zu Wort kommen: Diejenigen, die der Flughafen übertönt. Diejenigen, für die Entscheidungen „von Oben“ in Dresden getroffen wurden, über ihre Köpfe hinweg. Die, die keine Lobby haben, sondern sich selbst gegen (über-)mächtige Gegner verteidigen müssen.

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Anwohnerin Evelyn Hütel aus Schkeuditz

Bürgeriniativen-Sprecher Matthias Zimmermann aus Lützschena-Stahmeln

Klimaaktivistin Elli aus Leipzig

Fluglärm-Aktivist Peter Richter aus Schkopau

Anwohnerin Andrea Künzel aus Schkeuditz

Umweltaktivistin Anna Kaleri aus Leipzig

Protest mit Tradition

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2003
DHL will nach Leipzig

Rückzug aus Brüssel für die Rund-um-die-Uhr-Flugerlaubnis in Leipzig

2004
Gründung der IG Nachtflugverbot

Eine der ersten Bürgerinitiativen zum Thema Fluglärm entstehen. Bis heute sind viele Gleichgesinnte rund um Peter Richter aktiv.

2006
Urteil des BVerwG

Das Nachtflugverbot für Leipzig kommt – aber nur für den Passagierverkehr. Frachtflieger können weiterhin 24 Stunden am Tag starten und landen.

2007
Inbetriebnahme der Südbahn

Mit der Eröffnung der Start- und Landebahn Süd beginnen die Überflüge über Leipzig.

2007
Petition eingereicht

Die Petition „Abschaffung Kurze Südabkurvung“ mit 2.000 Unterschriften wird im Bundestag eingereicht. Bis zu einem Beschluss wird es 10 Jahre dauern.

2008
Inbetriebnahme bei DHL

Das DHL-Frachtdrehkreuz öffnet. Quasi „über Nacht“ kommt es zu großräumigem Fluglärm. Bürgerinitiativen in Schkeuditz, Halle, Markleeberg und vielen anderen Gemeinden entstehen.

2008
„Stürmung“ der Ratsversammlung

In 2007 und 2008 finden Demonstrationen im Bezirk Alt-West statt, bald in ganz Leipzig. 2008 kommt es zur „Stürmung“ der Ratsversammlung. So viele Demonstrierende wollen der laufenden Versammlung beiwohnen, dass der Saal zu voll wird.

2009
Vereinte Kräfte

Die Bürgerinitiativen schließen sich erstmals zu einem Netzwerk zusammen. Drei Mitglieder werden in den Leipziger Stadtrat gewählt.

2011
Verbot der Probeläufe

Die nächtlichen Probeläufe der Triebwerke ohne Flugstart sorgen für unnötigen bodennahen Lärm. Die Bürgerinitiativen erreichen mit dem Verbot einen Teilerfolg, DHL darf nur noch in der speziell dafür erbauten Halle testen.

2013
Urteil des BVerwG

Nachdem das Oberverwaltungsgericht (OVG) Bautzen die Klage der Leipziger Umweltverbände gegen den Flughafen abgewiesen hat, urteilt das Bundesverwaltungsgericht, dass die Klage hätte angenommen werden müssen. Es ging um den Schutz der Vogelwelt über dem Auenwald. 2016 lehnt das OVG Bautzen die Klage erneut ab und lässt keine Revision mehr zu.

2017
Bundestagsbeschluss

Nach jahrelangen Debatten stimmen die Abgeordneten parteiübergreifend für ein Verbot der Südabkurvung. Geflogen wird sie trotzdem bis heute.

2019
Klimaaktivismus

Der Protest verbreitert sich. Durch Fridays for Future, Extinction Rebellion und andere Bewegungen wird aus dem Lärmthema Flughafen auch zunehmend ein Klimaschutzthema.

2020/2021
Gegen den Ausbau

Bürgerinitiativen und Klimabewegungen verbünden sich gegen den Ausbau des DHL-Frachtdrehkreuzes. Tausende Einwände und Unterschriften gegen das Planfeststellungsverfahren wurden gesammelt. Ausgang: offen.

Seit rund 18 Jahren sind Bürgerinnen und Bürger aus Leipzig, Schkeuditz und Sachsen-Anhalt aktiv im Kampf gegen den Fluglärm. Im Vorfeld der offiziellen Eröffnung der Start- und Landebahn Süd im Jahr 2007 und dem Betriebsbeginn von DHL im Jahr 2008 wurden die Betroffenen zwar befragt, am Ende kam es aber doch, wie so oft, ganz anders.

Mit dem DHL-Frachtdrehkreuz kamen zunächst der Lärm und die Großdemonstrationen. Zahlreiche Bürgerinitiativen wurden gegründet, die Stadtratssitzung wurde gestört. Doch allzu oft wurden die Bedenken nicht ernst genommen, viele resignierten. Die, die aktiv blieben, professionalisierten ihren Protest, zogen vor das Bundesverwaltungsgericht und erzielten eine Abstimmung im Bundestag.

Einigen Betroffenen konnte geholfen werden, Schallschutzfenster und Lüfter wurden durch den Flughafen in tausende Haushalte verbaut, ein Schallschutzwald wurde angepflanzt und es entstanden erste Lärmmessstationen. Den steigenden Frachtverkehr und dadurch verursachten Lärm konnten diese Maßnahmen jedoch nicht mindern. Der geplante Ausbau des Frachtdrehkreuzes ist für die Protestierenden der Bürgerinitiativen und die Klimaaktivisten also auch ein Signal rücksichtslosen Wachstums.

Demonstration in Leipzig 2007.

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Einer der Ersten im Kampf gegen den Fluglärm: Peter Richter erzählt über die Gründung der Interessengemeinschaft Nachtflugverbot im Jahr 2004.

Klimaaktivistin Evelyn Hütel über das Verhalten von DHL gegenüber ihr und ihren Mitstreitern

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Schkeuditz „in der Zange“

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Mit etwas über 18.000 gemeldeten Personen ist Schkeuditz keine große Stadt – und doch liegt hier der Mittelpunkt des weltweiten DHL-Frachtverkehrs. Die Große Kreisstadt im Landkreis Nordsachsen umschließt den Flughafen regelrecht: an der Südbahn der Stadtkern mit den Ortsteilen Altscherbitz und Modelwitz, an der Nordbahn Glesien, Radefeld und Gerbisdorf.

Und mittendrin im Flughafen? Lag früher das mittlerweile verlassene Kursdorf und befindet sich noch heute Freiroda. Die kleine Ortschaft mit nur 310 Einwohnern liegt genau zwischen den Landebahnen und direkt am Schkeuditzer Kreuz, dem Schnittpunkt der Autobahnen A9 und A14. Rund 123.000 Fahrzeuge am Tag sorgen hier für zusätzlichen Lärm.

Der Flughafen mit seinen rund 60 angesiedelten Unternehmen ist der wichtigste Arbeitgeber, nicht nur der Stadt, sondern der ganzen Region. Auf 1.000 Personen kommen in Schkeuditz 1.800 Arbeitsplätze, was auch zu einem starken Pendelverkehr führt. Der Anteil des Flughafens an den Gewerbe- und Grundsteuereinnahmen ist hoch. DHL und andere Flugunternehmen sponsern zudem Kindergärten, Spielplätze und Projekte kirchlicher Gemeinden. Den öffentlich Flughafen zu kritisieren, wird in örtlichen Social-Media-Gruppen nicht gern gesehen. Niemand will sich schließlich gegen den Flughafen und den damit einhergehenden Aufschwung der Gemeinde mit den dringend benötigten Arbeitsplätzen stellen.

Oliver Gossel. Bildquelle: BÜNDNIS’90/DIE GRÜNEN Kreisverband Nordsachsen.

Die letzte Kämpferin?

Evelyn Hütel lebt schon lange in Schkeuditz. Die 68-Jährige hat ein Haus im Ortsteil Papitz, das nur 700 Meter weit entfernt vom DHL-Rollfeld liegt. Tagsüber hört sie nicht viel vom Fluglärm, da die meisten Flugzeuge dann auf der Nordbahn starten. Ab 23 Uhr beginnt jedoch die Arbeit bei DHL, dann landen minütlich große Flugmaschinen.

Der nächtliche Lärm und die Verschmutzung durch den Flughafen setzen der Anwohnerin und ihre Familie zu, doch das Bauland ist knapp: Einer ihrer Söhne zieht ein, das Haus wird umgebaut. Sie macht sich Sorgen um ihre Enkel und fürchtet, dass dem aktuellen Planfeststellungsverfahren für den Ausbau des DHL-Bereichs an der Start- und Landebahn Süd durch die Landesdirektion stattgegeben wird. Der Flugverkehr würde dann weiter steigen. Evelyn Hütel setzt sich bereits seit vielen Jahren für einen besseren Lärm- und Klimaschutz durch den Flughafen ein. Die Rentnerin und frühere Diplom-Ingeneurin sitzt als Parteilose seit Mai 2019 für die GRÜNEN im Schkeuditzer Stadtrat.

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Evelyn Hütel stellt sich vor

Gemüseanbau unter Vorbehalt

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Evelyn bericht über das Anpflanzen in Flughafennähe

Zumindest tagsüber haben Kleingärtner und Eigenheimbesitzerinnen in Schkeuditz Ruhe vor dem Lärm. Aber wegen der Abgase und den öligen Rückständen auf den Regentonnen haben die Menschen Bedenken und bauen ihr Obst und Gemüse lieber in Gewächshäusern an, erzählt Evelyn.

Doch trotz Geruchsbelästigung und Auswirkungen auf Flora und Fauna ziehen immer mehr junge Menschen in die Siedlung von Evelyn Hütel, die Grundstücke sind teurer geworden. Der Wohnungsmarkt ist so angespannt, dass die Menschen es in Kauf nehmen – ungeachtet der Auswirkungen auf ihre Familien.

Leipzig und die Südab­kurvung

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Die „Kurze Südabkurvung“ ist eine Flugroute, die direkt über den Leipziger Auenwald führt, ein stadtnahes Natur- und Vogelschutzgebiet. Tausende Flugzeuge fliegen jeden Monat darüber, ohne dass je eine Umweltverträglichkeitsprüfung gemacht wurde. Bürgerinitiativen kämpfen seit Jahren dagegen und gingen bis zum Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags. Nach 10 Jahren Verhandlung bestätigte der Bundestag 2017, dass die Südabkurvung nicht rechtens ist. Geflogen wird sie trotzdem weiterhin.

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Bürgerinitiativen-Sprecher Matthias Zimmermann erklärt die „Kurze Südabkurvung“.

Flugbewegungen von Mitte April 2021, hervorgehoben ist die Kurze Südabkurvung. Quelle: Deutsche Flugsicherung.

Gefährden Protest und Initiativen Arbeitsplätze?

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Die geschaffenen Arbeitsplätze am Flughafen Halle/Leipzig allein sind kein überzeugendes Argument, findet Matthias Zimmermann.

Die Kurze Südabkurvung spart den Fluggesellschaften ein wenig Zeit und damit Geld. Einen Arbeitsplatz mehr oder weniger gibt es dadurch jedoch nicht. Wenn sich Bürgerinnen und Bürger gegen das ungebremste Wachstum stellen, wird dennoch all zu oft das Argument hervorgebracht, dass viele Arbeitsplätze am Flughafen hingen. Die meisten Stellen sind aber nur einfache Jobs mit geringer Qualifikation. Das Argument sei „zu kurz gedacht“, findet Matthias Zimmermann, Pressesprecher der Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute“. Durch die geförderte Globalisierung seien Arbeiten vor Ort weggefallen: Viele Produkte würden billig in anderen Ländern hergestellt statt in Deutschland. „Auf Dauer vernichten wir hier die guten Arbeitsplätze“, so Zimmermann.

Die Interessen der Leipziger Bürgerinnen und Bürger

Die meisten Flugzeuge umfliegen Leipzig, nur die westlichen Stadtteile sind stark vom Flugverkehr betroffen. Manchen Bürgerinnen und Bürgern fällt die permanente Lärmbelastung, besonders in der Nacht, vielleicht gar nicht mehr auf. Und viele wissen auch schlicht nicht, welche Umweltbedrohung an den Stadtgrenzen liegt.

Der Stadtrat Leipzig hat sich bereits mehrfach gegen ein ungezügeltes Wachstum des Flughafens und von DHL am Standort gewehrt. Auch ein Dialogforum wurde viele Jahre lang durchgeführt. Gebracht hat es am Ende wenig, viele Aktive haben irgendwann aufgegeben. Eine kleine Hoffnung macht jedoch eine neue Generation.

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Klimaaktivistin und Stadträtin Anna Kaleri spricht darüber, wie viele Leipziger die Probleme verdrängen

Krank und abge­kämpft

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Betroffene berichten von gesundheitlichen Belastungen.

Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch den Flughafen Leipzig/Halle sind nicht leichtfertig abzuweisen. In den letzten zehn Jahren wurden große Fortschritte in der medizinischen Erforschung der Auswirkungen von Fluglärm gemacht. Als gesichert gilt, dass er ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.

Der Fluglärm-Experte Prof. Dr. Thomas Münzel kommt in einem medizinischen Gutachten zu dem Schluss, dass die seit 2004 am Flughafen geltenden Lärmgrenzwerte nicht ausreichend sind, um negative gesundheitliche Effekte auszuschließen. „Für den Flughafen Leipzig/Halle liegen zahlreiche Messdaten aus der Messstation Großkugel vor. Anhand der dort aufgezeichneten Lärmereignisse lässt sich feststellen, dass diese aufgrund der beschriebenen lärmbedingten Krankheitsgefahr für die Anwohnerinnen und Anwohner nicht zumutbar sind und Anlass für Veränderungen geben“, heißt es in dem Gutachten. Die Anzahl der Nachtflüge müsse daher begrenzt werden, so Prof. Dr. Münzel, da hier das höchste gesundheitliche Risiko liege.

Feinstaub und Ultrafeinstaub - was ist das?

Laut des Umweltbundesamts ist Feinstaub ein Teil des Schwebstaubs. Das sind alle Teilchen in der Luft, die nicht sofort zu Boden sinken. Unter Feinstaub versteht man alle Partikel, die kleiner als 10 Mikrometer sind. Teilchen, die kleiner sind als 0,1 Mikrometer, werden Ultrafeinstaub genannt. Feinstaub verursacht Husten oder Asthma und erhöht das Risiko, Krebs zu bekommen. Das Umweltbundesamt geht von 47.000 vorzeitigen Toden pro Jahr durch Feinstaub aus.

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Feinstaub und Ultrafeinstaub durch Flugzeuge, erklärt am Flughafen München.

Davids Kampf gegen den Ultra­fein­staub

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Ein Teenager vor einer grünen Wiese

David Dzialas ist erst 16 Jahre alt, aber forscht schon intensiv an Feinstaub und Ultrafeinstaub. Sein Forschungsobjekt: Der Flughafen Leipzig/Halle.

David Dzialas gehört zur Generation Fridays for Future, könnte man sagen. Der 16-Jährige interessiert sich bereits seit längerer Zeit für Naturwissenschaften und Chemie. Gegen das Planfeststellungsverfahren hat er einen eigenen Einwand eingereicht, bei dem er auf knapp 10 Seiten darstellt, wie lückenhaft die Schadstoffbetrachtung des Antrags des Flughafens ist. Bestens belegt und wissenschaftlich genau rechnet er vor, mit wie viel mehr Stickstoffoxiden, Kohlenstoffdioxiden und anderen umweltschädlichen Schadstoffen in den kommenden Jahren zu rechnen wäre. Sein besonderes Augenmerk liegt dabei auf sog. Ultra-Feinstaub, der noch viel zu wenig beachtet wird. Die ausführlichen Gedanken des jungen Manns lesen Sie in unserem Interview.

Gesund wird Frau Künzel niemals mehr

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Rentnerin Andrea Künzel leidet unter Schmutz und Lärm des Flughafens

Andrea Künzel wird 70 Jahre alt. In der Vergangenheit hat sie sich in der Bürgerinitiative GegenLärm engagiert, heute wirkt sie resigniert. Nach der Eröffnung des DHL-Frachtdrehkreuzes sank sie in starke Depressionen, erst kurz davor hatte sie eine Eigentumswohnung in Schkeuditz auf Kredit bezahlt und ihren erwachsenen Sohn verloren, der sie vor dem Kauf gewarnt hat. Früher plante sie Brücken, eine verantwortungsvolle Aufgabe, die höchste Konzentration fordert. Schlafmangel kann da Leben kosten. Im Interview kritisiert sie, wie gesundheitliche Probleme und Umweltfragen seitens der Verantwortlichen des Flughafens immer wieder weggewischt wurden. Und warum es nun an der jungen Generation ist, für eine lebenswerte Zukunft einzustehen.

Rentnerin Andrea Künzel leidet unter Schmutz und Lärm des Flughafens

Der Blick nach Sachsen-Anhalt

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Der Flughafen Leipzig/Halle trägt nicht ohne Grund zwei Städte im Namen. Der Ballungsraum Leipzig-Halle verbindet Sachsen und Sachsen-Anhalt und gehört zu den wirtschaftlich stärksten Regionen Ostdeutschlands. 1,2 Millionen Menschen leben hier, die beiden Städte sind mit Tram und Zug bestens verbunden. Zwischen den Großstädten Leipzig (593.000 Einwohner) und Halle (239.000 Einwohner) liegt neben der Gemeinde Schkeuditz als Heimat des Flughafens auch die Gemeinde Kabelsketal auf der sachsen-anhaltinischen Seite. Die rund 8.800 Menschen in den vier Ortschaften der Gemeinde sind besonders vom Fluglärm betroffen, da die Starts und Landungen beider Bahnen direkt über die Gemeinde führen.

Peter Richter ist nicht alleine: Der Protest gegen den Flughafenausbau ist jung, bunt und vielfältig. Er bringt alte und neue Kritiker auf die Straße.

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